Superterz in Sankt Gertrud

Antoine Beuger
nichts Unerwartetes mehr
2015

In diesem Stück vertiefen sich die Ausführenden jeweils zu zweit darin, eines der spätesten Hölderlingedichten Silbe für Silbe singend für sich zu öffnen.

Alle Aufmerksamkeit gilt dabei dem jeweils anderen und, gemeinsam, dem Text.

So entsteht eine ganz stille, in sich gekehrte Klangwelt,

schwebend, leicht, versonnen

beinahe abwesend, gleitend

eine erhabene Monotonie

ein frohes, anstrengungsloses Glänzen 

eine Welt die völlig einheitlich lauter ist,

in der sich nichts Unerwartetes mehr ereignen kann

die aber gleichzeitig von Bezogenheit aufeinander getragen wird:

alles offen, glänzend, unendlich weit und doch ganz beisammen

Das ist die Welt, die Hölderlins späteste Gedichte als eine uns offenstehende Wirklichkeit andeuten, eine Welt, in der wir

die glückliche Erfahrung

machen können,

nichts mehr halten zu müssen, sich ins Unendliche öffnen zu können, auch nichts mehr suchen und unterscheiden zu müssen und odoch bei diesem Erleben eine neue und gute Wirklichkeit zu finden. *

* Kursiv gedruckte Sätze und Phrasen wurden zitiert aus:

Wilfried Thürmer, Zur poetischen Verfahrensweise in der spätesten Lyrik Hölderlins (Marburg, 1970)
 


 


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Kommentare

3 Antworten zu „Superterz in Sankt Gertrud“

  1. Avatar von norbert karsch
    norbert karsch

    hallo,
    ich habe von st. gertrud die annonce Ihres konzerts am 3.7. erhalten. leider steht nix über die eintrittspreise dabei. vielleicht können Sie mir da etwas mitteilen.
    danke
    n.karsch

    1. Avatar von Christian
      Christian

      Das Konzert in Sankt Gertrud kostet keinen Eintritt, der Chor freut sich aber über Spenden.

    2. Avatar von Christian
      Christian

      Leider müssen wir unser beiden Konzerte am kommenden Wochenende (2. und 3. Juli) absagen. Neue Termine folgen demnächst.

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